Pullover „Sandstone“: Vulkan-Vibes & Wolle

Habe ich es im Rockcraft Pullover gefunden? Ein ehrlicher Testbericht.

Die Eifel. Sie ist rau, sie ist mystisch und sie ist vor allem eines: unberechenbar. Wer hier ein Wochenende plant, der packt nicht für eine Wetterlage, sondern für vier Jahreszeiten an einem Tag.

Als jemand, der beruflich aus dem Koffer lebt und dabei sowohl auf einem Berggipfel als auch in einer Boutique-Hotel-Lobby eine gute Figur machen muss, ist meine Packliste eine Wissenschaft für sich.

Mein Ziel für dieses Wochenende: Die Vulkaneifel. Raus aus der Stadt, rein in die Natur, den Kopf freibekommen. Mein Begleiter: Der Mens Rockcraft Wool Pullover in der Farbe „Sandstone“.

Die Marke verspricht robuste Handwerkskunst, natürliche Materialien und einen Look, der nicht sofort „Ich komme gerade vom Mount Everest“ schreit.

Ob der Pullover dem rauen Charme der Eifel gewachsen ist und ob er meinen Ansprüchen an Funktionalität und Ästhetik genügt? Ich habe es getestet.

Der erste Eindruck: Mehr als nur Beige. Als ich den Rockcraft Pullover auspacke, fällt mir zuerst die Farbe auf. „Sandstone“ ist kein langweiliges Rentner-Beige.

Es ist ein warmer, erdiger Ton, der eine subtile Tiefe hat – fast wie der sedimentierte Fels, nach dem er benannt ist. Er passt perfekt in die spät-herbstliche Farbpalette der Eifel, fügt sich in die Natur ein, anstatt sie mit Neonfarben zu übertönen.

Die Haptik ist entscheidend. Wir sprechen hier von Wolle (100 Prozent Merino-Wolle). Der „Kratz-Faktor“? Null.

Der Pullover fühlt sich substanziell an, schwer genug, um Wärme zu versprechen, aber weich genug, um ihn direkt auf der Haut tragen zu wollen. Die Verarbeitung wirkt solide; verstärkte Nähte an den Schultern lassen ahnen, dass er auch einen Rucksack verträgt.

Der Härtetest: Auf dem Lieserpfad. Samstagmorgen. Der Nebel hängt tief über den Dauner Maaren. Die Luft ist feucht und kühl, etwa 10 Grad. Perfektes Testwetter. Ich trage den Rockcraft Pullover über einem dünnen Merinoshirt.

Unsere Wanderung führt uns über steile Anstiege durch dichte Buchenwälder – sie wechseln sich ab mit offenen Plateaus, wo der Wind pfeift. Das ist die Königsdisziplin für Outdoor-Bekleidung: Das „Stop-and-Go“. Man schwitzt beim Aufstieg und friert sofort, wenn man oben für die Aussicht stehen bleibt.

Hier zeigt der Pullover seine wahre Stärke. Wolle ist die originale Klim-Anlage der Natur. Während ich mich die Serpentinen hochkämpfe, merke ich, wie die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert wird. Es gibt kein klammes Gefühl, das man oft bei synthetischen Fleece-Pullis hat, wenn sie ihre Grenze erreichen.

Oben am Kraterrand angekommen, pfeift ein eisiger Wind. Normalerweise der Moment, in dem ich hektisch nach meiner Hardshell-Jacke greife. Doch der Rockcraft ist erstaunlich windabweisend für einen Strickpullover. Er hält die Körperwärme isoliert, ohne dass ich überhitze.

Ein Vulkan-Vibes & Wolle: Ein Wochenende in der Eifel mit dem Rockcraft Wool Pullover „Sandstone“

Eine Wanderung zwischen den Maaren, nebligen Wäldern und gemütlichen Landgasthöfen. Als Reise-Reporter suche ich stets nach dem einen Kleidungsstück, das alles kann: Performance auf dem Trail und Stil am Kamin. Habe ich es im Rockcraft Pullover gefunden?

Ein Wort zur Passform. Zu viele Outdoor-Pullover sind entweder sackartig weit oder kompressionsartig eng. Der Rockcraft trifft den „Sweet Spot“. Er ist sportlich geschnitten (Athletic Fit), lässt aber genug Raum für Bewegungsfreiheit. Die Ärmel haben die perfekte Länge, und der Bund rutscht auch beim Klettern über umgestürzte Bäume nicht hoch.

Après-Hike: Vom Wander-Schlamm in den Schankraum. Nach umgezählten Kilometern und einigen Höhenmetern erreichen wir unser Ziel, einen traditionellen Gasthof in einem kleinen Eifel-Dorf. Wir sind dreckig, müde und hungrig.

Das ist der Moment, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt. In einem knallroten Funktionsshirt fühlt man sich im holzgetäfelten Restaurant oft deplatziert. Nicht so mit dem Rockcraft in „Sandstone“.

Ich klopfe den gröbsten Dreck ab, wechsle die Schuhe – und bin salonfähig. Der Pullover hat nichts von seiner Form verloren. Die Farbe wirkt im warmen Licht des Kamins noch gemütlicher. Er sieht jetzt weniger nach „Gear“ aus, sondern eher nach einem hochwertigen Strickteil, das man auch zu einer dunklen Jeans in der Stadt tragen würde.

Ein weiterer riesiger Pluspunkt der Wolle, den ich am nächsten Morgen bemerke: Geruchsneutralität. Obwohl ich am Vortag ordentlich geschwitzt habe, riecht der Pullover, nachdem er über Nacht ausgelüftet wurde, einfach nur frisch. Für Wochenendtrips bedeutet das: Ich brauche nur diesen einen Midlayer. Das spart Platz im Koffer für wichtigere Dinge (wie zum Beispiel lokale Spezialitäten für die Heimreise). 

Das Fazit: 
Ein Wochenende in der Eifel ist kein Spaziergang im Park, und der Rockcraft Wool Pullover „Sandstone“ war ein würdiger Gegner für die Elemente.

Was mir gefallen hat:

Die Vielseitigkeit: Er funktioniert technisch auf dem Trail, sieht aber im Restaurant nach „Mode“ aus.

Die Farbe: „Sandstone“ ist zeitlos, maskulin und vielseitig kombinierbar.

Das Klima-Management: Typisch Wolle – warm, wenn es kalt ist, und atmungsaktiv, wenn es anstrengend wird.

Die Haptik: Robust, aber nicht kratzig.

Was man beachten sollte:

Es ist Wolle. Wer extrem empfindliche Haut hat, sollte vielleicht doch ein Longsleeve drunter tragen (was ich ohnehin empfehle).

Er ist kein Ersatz für eine Regenjacke bei starkem Dauerregen, aber er hält Nieselregen erstaunlich lange ab.

Als Reise-Reporter sehe ich viele Produkte kommen und gehen. Der Rockcraft Wool Pullover ist eines der Teile, das in meiner „Go-To“-Ausrüstung bleiben wird.

Er ist die ideale Symbiose aus rustikaler Outdoor-Funktion und urbaner Ästhetik – perfekt für alle, die nicht entscheiden wollen zwischen gut aussehen und sich gut fühlen, egal wo das Abenteuer hinführt. Die Eifel hat er definitiv bezwungen.

Disclaimer: Der Pullover ist für den Bericht zur Verfügung gestellt worden.

Bild-Nachweis: Produkt-Fotos (2) Royal Robbins Rockcraft Wool Pullover

Link: Rockcraft Wool Pullover

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