Germantown und das benachbarte Schnitzelburg verbinden historisches Erbe mit urbanem Zeitgeist. Sie sind ein lebendiges Zeugnis deutscher Einwanderung, ein Ort, an dem Biergärten, Bäckereien, Bratwurst und Backstein-Architektur auf kreative Nachbarschaftsprojekte, Craft-Brauereien und Festivals mit Witz treffen. Außergewöhnlich ist das Fest rund um den „Dainty“-Wettbewerb am 25. bis 28. Juli, es beruht auf einem Straßenspiel, das die deutschen Einwanderer einst mitgebracht haben.

Zwischen Bratwurst und Braukunst

Nur etwa drei Meilen südöstlich der Innenstadt von Louisville in Kentucky liegt dieses charaktervolle Viertel, dessen Wurzeln bis in die 1870er Jahre zurückreichen. Damals siedelten sich hier deutsche Einwanderer an – Metzger, Bäcker, Brauer und Handwerker –, die dem Viertel bis heute seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Die Gegend war einst als „Frogtown“ bekannt – nicht wegen deutscher Frösche, sondern wegen regelmäßiger Überschwemmungen durch den Beargrass Creek. Erst eine Umleitung des Bachs befreite die Gegend vom zweifelhaften Ruf.
Heute prägen liebevoll erhaltene „Shotgun Houses“, also schmale, langgezogene Häuser aus dem 19. Jahrhundert, das Straßenbild. Und wer durch Germantown spaziert, begegnet nicht nur architektonischen Zeitzeugen, sondern auch dem Duft von frisch Gebackenem und Gegrilltem. Ob deftige Küche mit deutschen Wurzeln oder kreative Fusion-Gerichte – kulinarisch hat die Gegend einiges zu bieten.

Einzigartiger Wettbewerb für Ü45

Traditionelle Gasthäuser und neue Gastro-Konzepte liegen hier Tür an Tür. Das legendäre Zanzabar, seit 1938 ein beliebter Treffpunkt, serviert neben Live-Musik auch Vintage-Arcade-Spiele mit Nostalgiefaktor. Moderne Braustätten wie das Hop Atomica setzen auf selbst gebrautes Bier, Holzofen-Küche und stilvoll rustikale Atmosphäre.
Neben kleineren Nachbarschaftsevents wie der Germantown Baseball Parade oder dem Shotgun Festival ist vor allem ein Fest legendär: das World Championship Dainty Contest in Schnitzelburg. Dieses charmant-skurrile Straßenspiel wurde von deutschen Einwanderern im 19. Jahrhundert mitgebracht und feiert seit 1971 ein fröhliches Revival. Wer mit über 45 Jahren und einem hölzernen Schläger bewaffnet den „Dainty“ – einen kleinen Holzstab – möglichst weit schlägt, darf sich Weltmeister nennen.
Vom 25. bis 28. Juli 2025 wird aus der Straße wieder eine Festmeile mit Biergarten, deftiger Kost, dazu gehören selbstverständlich saure Gurken, und jeder Menge lokaler Musik – gerne auch mal zum Schunkeln, ganz so, wie es die Einwanderer einst mitgebracht haben.

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