+492222-9611882
WORKSHOP MIT AUBERGINE-STERNEKOCH IN STARNBERG

WORKSHOP MIT AUBERGINE-STERNEKOCH IN STARNBERG

Einmal einem Sternekoch bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und dabei vom Meister höchstpersönlich Tipps für eine perfekte Speise zu bekommen, welcher Gourmet träumt nicht davon? Das „Meeting- & Kulinarikhotel“ „Vier Jahreszeiten“ in Starnberg macht es möglich: Es ist Sommer. Da ist Grillen geradezu Pflicht. Küchenchef Maximilian Moser, in jungen Jahren bereits sternengekrönt, beginnt das BBQ-Menü mit einem „Ganzen Wolfsbarsch im Bananenblatt gegart, mit gegrilltemgrünen Spargel, Couscous uns Caipirinha-Vinaigrette“. Moser ist stolz, dass er in seinem Gourmet-Tempel „Aubergine“ im Hotel „Vier Jahreszeiten“ mit großzügigem Material-und Personaleinsatz arbeiten kann: „Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit“. Die Workshop-Teilnehmer dürfen sich selbst am stattlichen Loup de mer erproben und ihn mit Bananblättern ummanteln, die vor allzustarker Austrocknung auf dem Feuer schützen sollen.

Fingerfertigkeit ist gefragt, um den Wolfsbarsch mit Bananenblättern einzukleiden. Während der Loup de mer vor sich hinschwitzt, bleibt Zeit, um mit Maximilian Moser zu plauschen. Zum vierten Mal in Folge ist es dem gebürtigen Münchener und seinem Team seit 2014 gelungen, mit einem Michelin-Stern gekürt zu werden. Der Name „Aubergine“ steht für höchste Qualität – besonders in der bayerischen Landeshauptstadt, wo Eckart Witzigmann von 1978 bis 1993 den gleichnamigen Gourmet-Tempel betrieb. Das Feinschmeckerlokal in Starnberg versteht sich aber nicht als Reminiszenz an den Jahrhundertkoch. Der gewählte Titel weist vor allem auf die im Interieur vorherrschenden Farbakzente hin.

Rollentausch: Hier nimmt der Meisterkoch das Mikro in die Hand, während der Journalist sich an der Kalbsroulade versucht. Tradition und Innovation: Dies gelingt Maximilian Moser, der sich seine kulinarischen Meriten unter anderem im Münchner Sterne-Restaurant Acquarello verdiente. Alle vier bis sechs Wochen stellen der Küchenchef und sein Team ihr Können unter Beweis, indem sie die Speisekarte um nur wenige, dabei neue Kompositionen zu erweitern. Im Vordergrund stehen dabei Originalität, Perfektion und Frische. Weiter im Grill-Menü: Nun ist der Rindfleischsalat mit Flanksteak Tex Mex an der Reihe, der als Vorspeise serviert wird. Hier beweist Moser, dass er auch scheinbar minderwertiges Fleisch zum Genuss veredeln kann, ganz in der „Nose to tail“-Tradition, die praktisch alles vom tierischen Rohprodukt verwendet.

Frisch vom Rost: Kalbsroulade mit Parmaschinken und Taleggio an gegrillter Polenta, Zucchini und Zwiebel. Nach dem vorzüglichen Fisch steht dann wieder ein Fleischgericht auf dem Programm (siehe Foto oben). Qualität und Service werden im „Aubergine“ großgeschrieben: Von Dienstag bis Samstag, sowie an allen bayerischen Feiertagen, wird individuelle Servicequalität auf First-Class-Niveau geboten. Selbst den „guten alten Gloschen-Service“ findet man hier, wenn samstags die Kellner den Hauptgang mit weißen Handschuhen servieren und das kulinarische Kunstwerk erst am Tisch enthüllen. Zurück zum Journalisten-Menü: Den krönenden Abschluss bildet Gegrillter Pfirsich mit Buttermilchspuma.

Das gastgebene First-Class-„Hotel Vierjahreszeiten Starnberg“ bietet neben dem Gourmetrestaurant „Aubergine“ das À-la-carte-Restaurant „Oliv’s“ und die „Hemingway Bar“ mit offenem Kamin. Hier serviert Kilian Zeiler zum Abschluss des Barbecue-Workshops eine kleine Auswahl an Rum-Sorten. Kaum eine andere Spirituose zeigt sich so vielfältig wie Rum. Herkunftsland, verwendete Rohstoffe, die Brenn-Methodik, die Reifung und natürlich besonders das Zutun der Brennmeister und Menschen bestimmen Geschmack, Charakter und Qualität, egal ob bei weißem oder braunem Rum. Die Hotel-Selektion in der „Hemingway Bar“ ist übrigens die größte im südddeutschen Raum. Am zweiten Tag wartet der NobelHobel-Fahrzeugservice vor dem Hotel. Per PorscheSlingshot und Fiat-Topolino geht die Fahrt an den Starnberger See.

Die Überreste prähistorischer Pfahlbauten auf dem Grund des Sees an der Roseninsel gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Unter dem Titel „Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen“ wurden im Juni 2011 mehr als 100 ausgewählte Fundstellen in mehreren Ländern ins Welterbe aufgenommen. Sie gewähren Wissenschaftlern einzigartige Einblicke in die Welt der frühen Bauern, deren Alltagsleben, Landwirtschaft, Viehzucht und technische Innovationen. Die Pfahlbaufundstellen im Starnberger See repräsentieren gemeinsam mit den übrigen Pfahlbaustationen in Europa ein archäologisches Erbe, das bis 5000 vor Christus zurückreicht.

Anlegesteg der Fähre für die Überfahrt zur Roseninsel, die im Sommer von bis zu 4000 Touristen und Tagesausflüglern pro Monat besucht wird. Die Roseninsel, rund 170 Meter vom Westufer des Starnberger See enfernt, ist dessen einzige Insel. Obwohl sie eher klein ist, wächst sie durch Aufschüttungen und Verlandungen – zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur 1,3 Hektar groß, sind es inzwischen schon rund 2,6 Hektar. Diese wurden in das 1853 erbaute Gärtnerhaus integriert und überbaut, dass der König Maximilian II von Bayern nach dessen Kauf der Insel (1850) dort errichten liess. Er wollte sich auf der Roseninsel ein ruhiges Sommerdomizil schaffen und ließ vom Potsdamer Gartendirektor Peter Joseph Lenné und dem Ingenieur Franz Jakob Kreuter ein pompejanisch-bayerisches Casino sowie eine Parkanlage mit einem ovalen Rosengärtchen im Zentrum anlegen. Dieses Rosengärtchen gab der Roseninsel ihren heutigen Namen.

Ein Refugium im Rosenmeer: die kleine Inselvilla, das sogenannte „Casino“.  Fotos/Text: Klaus Feldkeller. Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg-

PARIS: MON SACRE COEUR

PARIS: MON SACRE COEUR

Authentisch verreisen bedeutet nicht, immer dorthin zu fahren, wo kaum oder gar kein Tourist war. Echtes Ambiente finde ich auch dort, wohin die Massen strömen. So in Paris, in Montmatre, auf der rive gauche oder im Marais.

Zentraler Ausgangspunkt auf dem „butte montmartre“. Hier findet man das beliebte Pariser Lebensgefuehl.[grey_box]Ein gutes, relativ preiswertes Hotel in der franzoesischen Hauptstadt zu finden, grenzt an die Quadratur des Kreises. Es gibt sie trotzdem, die liebenswerten, nicht ueberteuerten Herbergen. So das Hotel des arts (Foto oben), ruhig und doch zentral gelegen. Die Zimmer sind nach Kuenstlern benannt, renoviert und mit Geschmack gestaltet. Einziger Wermutstropfen: leider etwas hellhörig. Aber der Charme der Rezeptions-Managerin Juliette gleicht dieses kleine Manko mehr als aus.

Beste Asia-Küche im Marais: Suan Thaï. Von Montmartre gleich in die Nähe vom Kunsttempel Centre Pompidou. Frische und ungekünstelte thailändische Küche auf kunstvoll angerichteten Tellern: Das ist Augen- und Gaumenschmaus bei Suan Thaï im Pariser Stadtteil Le Marais. Der Marais, architektonisch sicher eines der schönsten Pariser Stadtviertel, ist in gastronomischer Hinsicht eine Einöde. An Kneipen und Boutiquen mangelt es nicht, aber es ist schwierig, ein nettes kleines Restaurant zu finden.

Fernöstliches Design zu frisch-aromatischer Küche findet man hier. Umso angenehmer überrascht dieses thailändische Restaurant zu Beginn der Rue Sainte-Croix-de-la-Bretonnerie. Unprätentiöses Dekor, qualitativ hochwertige Materialien, schönes, schlichtes Geschirr, ein paar frische Blumen in einem Glas und hier und da thailändische Akzente im Stil jenes kleinen buddhistischen Altars: Ein ansprechender Ort, auch wenn es am Tisch manchmal recht eng wird. Es gibt noch einen zweiten Raum im Untergeschoss mit Kellergewölbe, zum Glück nicht zu niedrig, der mit großen Bänken eingerichtet ist.

Guter Geist im Suan Thaï: die Mutter von Koch Boun Seng. Mit dem Restaurant Suan Thaï erfüllte sich der junge Koch und Eigentümer Boun Seng den Traum von Unabhängigkeit und schuf sich so einen idealen Rahmen für die moderne thailändische Küche, die ihm vorschwebte. Bevor er den Schritt in die Selbständigkeit wagte, war er kurz nach Südostasien zurückgekehrt, um zu sehen, was sich in den letzten Jahren in kulinarischer Hinsicht dort getan hatte, vor allem in Bangkok. Vor Ort konnte er feststellen, dass man auch in der thailändischen Küche immer mehr Wert auf ästhetische Präsentation legt. „Früher schüttete man den Inhalt des Woks einfach so auf den Teller“, erklärt Boun grinsend.

Bonbons zum Schluss, welche die Rechnung versüssen sollen. Knackige Salate, frisches Gemüse und zarte, saftige Riesengarnelen zeugen davon, dass Frische auf der Speisekarte großgeschrieben wird. Kräuter, ein essentieller Bestandteil der thailändischen Küche, werden erst in letzter Minute gehackt: Zu den typischen Gewürzkräutern, die in der Küche des Suan Thaï verwendet werden, zählen Koriander, Zitronengras, Galgant (auch Galanga oder Thai-Ingwer genannt), Kardamom und Kaffernlimette, eine kleine grüne Zitrone mit unebener Schale, von der man nur die Blätter oder die Schale für Marinaden verwendet. Die Dosierung von Gewürzen und Schärfe ist ausgewogen und verleiht den Gerichten eine besondere Note, ohne die übrigen Aromen und die Frische der Zutaten zu überspielen.

Delikate Vorspeise im Semilla: Ein kulinarischer Dreiklang. Für Französisch-Kenner: Velouté de courge du Ventoux – Salde de potimarron, vierge grenade –  Beignet de butternut, fromage frais aux herbes. Paris ist das Mekka der Bistro-Kultur. Eine Variante: die moderne, mit marktfrischen Produkten. Koch Eric Trochon führt gemeinsam mit Matthieu Roche das Bistro Semilla im Quartier Latin. Das Mittagsmenü für 24 €: drei kleine Vorspeisen und eine Selektion von drei Hauptgerichten, eines davon vegetarisch. Alles saisonal und knackig, und vor allem von der Mission beseelt: Offenheit gegenüber den Gästen. Die Küche im Semilla ist einsehbar, und auf der Rückseite der ausgedruckten Menükarten befinden sich die jeweiligen Rezepte. Ein Hochgenuss – zu bezahlbaren Preisen. Fotos – Text: Klaus Feldkelle. DER AUTOR HAT TEXT UND FOTOS OHNE FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG DRITTER ERSTELLT.

Brescia – Stadt der legendären 1000 Meilen

Brescia – Stadt der legendären 1000 Meilen

Im Juni ist es wieder so weit. In der lombardischen Stadt Brescia fällt der Startschuss für die Mille Miglia 2021. 375 Rennsportwagen, einige rund 70, 80 und fast 100 Jahre alt, treten zum viertägigen Straßenrennen Brescia-Rom-Brescia an: Zu den Schmuckstücken, die das Mille Miglia-Publikum in diesem Jahr zu Gesicht bekommt, gehören mehrere Alfa Romeo 6C 1750 mit von der Designschmiede Zagato entworfener Karosserie. Für Gänsehaut bei Liebhabern historischer Renngeschosse dürfte auch das Wiedersehen mit Ferrari 340 America Spider Vignale und 275/340 America Scaglietti sorgen. Die Sportwagen, von den Italienern speziell für den amerikanischen Markt entwickelt, waren in den 1950er Jahren die leistungsstärksten und teuersten Pferde im Ferrari-Stall. Rund 70 Jahre später treffen sie bei der Mille Miglia wieder auf eine Legende mit Stern – den Mercedes-Benz 300 SL. Gleich elf Exemplare dieses Modells gehen in diesem Jahr in Brescia an den Start, darunter ein Prototyp, den die Stuttgarter 1952 auf der 1000-Meilen-Strecke einem Härtetest unterzogen hatten.

Noch ein Vierteljahrhundert mehr haben die OM 665 „Superba“ auf dem Buckel. Mit Wagen dieses Typs hatte die italienische Autoschmiede „Officine Meccaniche“ 1927, bei der ersten Mille Miglia der Geschichte, über alle Konkurrenten triumphfiert. Nur wenige Monate zuvor, im Dezember 1926, hatten vier Automobilenthusiasten in Brescia, der nach Mailand zweitgrößten Stadt der Lombardei, Pläne für eine Sportwagen-Leistungsschau geschmiedet, von der die Welt sprechen sollte. Rom, 800 Kilometer von Brescia entfernt, wurde als Wendepunkt auserkoren.

Showtime auf der Piazza della Loggia in Brescia. Da die Gesamtstrecke von rund 1600 Kilometern einer Distanz von 1000 Meilen entspricht, war der Name des Rennens geboren – Mille Miglia –Tausend Meilen. In den frühen Jahren dominierte Alfa Romeo die jährliche Leistungsschau. Fast die Hälfte der zwischen 1927 und 1957 ausgetragenen Mille Miglia-Rennen entschied die Mailänder Autoschmiede für sich. Auch dank waghalsiger Piloten wie Giuseppe Campari, der nicht nur Rennfahrer, sondern Opernsänger war. Nach dem Weltkrieg geschuldeter Zwangspause wurde die Rennserie 1947 fortgesetzt, obgleich die Straßen in schlechtem Zustand und Gummireifen Mangelware waren. Zehn Jahre später traten die Piloten zur letzten Mille Miglia alten Zuschnitts an. Nach tragischen Unfällen wurde das Straßenrennen verboten. 1977 wurde die Mille Miglia neu aufgelegt – als Parade historischer Autotypen, die zwischen 1927 und 1957 mindestens einmal in Brescia an den Start gegangen waren.

Inzwischen hat sich die Veranstaltung ein neues Logo gegeben. Mille Miglia schreibt sich 1000 Miglia und will 2021 auch wieder Leistungsschau automobiler Innovationen sein. Unter dem Motto „Crossing the Future” präsentieren sich Fahrzeuge mit Elektroantrieb, Supercars und Hypercars auf einem extra eingerichteten Parcours. Für die historischen Sportwagen dagegen geht es bei der 1000-Meilen-Fahrt längst nicht mehr um Geschwindigkeitsrekorde, sondern um die Zuverlässigkeit einer gut gepflegten Antriebstechnik, um Fahrgeschick und ums Sehen-und-Gesehen-Werden. Bevor sich die Sieger am 19. Juni in Brescia küren lassen, wird auch die 1000 Miglia 2021 einen Abstecher an den Gardasee machen. In den eleganten Badeorten Sirmione am Südufer und Salò am Westufer werden sich Autos und Fahrer bejubeln lassen.

Die Mille Miglia macht auch einen Abstecher nach Saló an den Gardasee.[grey_box]Für Teilnehmer und Zuschauer ist die Mille Miglia immer auch ein Anlass, in Brescia auf Erkundungstour zu gehen. In einem ehemaligen Kloster residiert das Mille Miglia Museum, wo Besucher dem Enthusiasmus der Rennpioniere für die große Freiheit auf vier Reifen nachspüren können. Die vibrierende Großstadt wartet aber noch mit anderen Schätzen auf. Stolz sind die Brescianer auf ihre Vittoria Alata, eine großformatige Bronzefigur aus dem 1. Jahrhundert. Nach ihrer Restaurierung kann man die geflügelte Siegesgöttin nun wieder im Kapitolinischen Tempel bewundern. Der Tempel ist Teil des Archäologischen Parks, des größten seiner Art in Norditalien, der Brescias Vergangenheit als antike römische Stadt Brixia aufleben lässt. Zum UNESCO-Welterbe gehört der Park ebenso wie der benachbarte Ausstellungskomplex Santa Giulia mit Resten römischer Domus, Kirchen und Kreuzgängen und einem Meisterwerk langobardischer Goldschmiedekunst.

Zu kulinarischen Entdeckungen laden die quirlige Stadt, in der die italienische Aperitif-Kultur zelebriert wird wie nirgendwo sonst, und ihr vielseitiges Umland gleichermaßen ein. Quasi vor der Haustür liegen Garda-, Idro- und Iseosee, das Weingebiet Franciacorta, die Voralpentäler Val Trompia, Val Sabbia und Val Camonica. Fisch, Olivenöl, Käse, Wein – überall locken authentische Genüsse. Selbstverständlich macht es Spaß, die Gegend in einem schmucken Oldtimer zu erkunden. Brescias Umland empfiehlt sich aber auch als exzellentes Fahrrad-Terrain. Text: Maggioni – Fotos: (c) M. Rosetti/1000 Miglia Brescia/R.Maggioni. Weitere Informationen www.visitbrescia.it/de

 

 

 

KLOSTER BRONNBACH: KLEINOD IM TAUBERTAL

KLOSTER BRONNBACH: KLEINOD IM TAUBERTAL

Das Zisterzienserkloster Bronnbach in Wertheim gilt mit seinen Gärten als kulturhistorisches Juwel: Unweit der Bahnstation und der Tauber an der Romantischen Strasse liegt das Kloster Bronnbach. Mit Hilfe von Stiftungen des lokalen Adels gründete der Zisterzienserorden im Jahre 1153 im Taubertal zwischen den Dörfern Gamburg und Reicholzheim das Kloster Bronnbach. Es handelte sich um eine Filiale des Klosters Maulbronn. Hier entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte die großzügige Klosteranlage, die bis heute relativ unverändert in der Form erhalten ist, in der sie die Zisterzienser 1803 aufgeben mußten. Nach der Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde aus dem Zisterzienserkloster eine Fürstenresidenz. 

Klerikale Preziose an der Romantischen Strasse: Kloster Bronnbach. Neben Baum-, Kräuter- und Gemüsegärten sowie einigen Weinlagen sind drei repräsentative Gärten erhalten. Der barocke Abteigarten, mit seinem reichen Skulpturenbestand und der schmuckvollen Balustrade aus rotem Mainsandstein, befindet sich westlich des Prälatenbaus. Plätschernde Brunnen, umrahmt von historischen Zier- und Nutzpflanzen, bilden das Zentrum. Vor der um 1775 erbauten Orangerie liegt der Kräutergarten. Die Orangerie besitzt eine der größten Außenfresken nördlich der Alpen und entfaltet ihre ganze Wirkung bis in die Klostergärten hinein. Südlich des Klosteranlage schließt sich der Saalgarten mit seinen Pavillons aus dem frühen 18. Jahrhundert an. Er steht im engen Zusammenhang mit dem prächtigen Josephsaal im Innern des Klosters.

Prachtvolle Klosterkirche Mariä Himmelfahrt auf dem Zisterzienser-Gelände. Die Architektur der alten Abteikirche Mariä Himmelfahrt entspricht im wesentlichen der Bauzeit: ein spätromanischer Kirchenbau, der Ende des 12. Jahrhunderts begonnen und 1222 geweiht wurde. Er imponiert durch seine Größe. Durch die Westfassade, die sich wie das gesamte Äußere des Gotteshauses recht schmucklos präsentiert und der bis zum Bauernkrieg 1525 eine Vorhalle vorgelagert war, betreten die Besucher das Langhaus. Es handelt sich um eine kreuzförmige, dreischiffige Basilika, deren Mittelschiff ein Tonnengewölbe überspannt. Durch Bemalung wird jedoch der Eindruck eines Kreuzgratgewölbes erweckt.

Das Herzstück im Kloster: Der Kreuzgang, der sich durch wetterbedingte Einflüsse nach außen neigt. Im Chorbereich ist die Kirche am massivsten umgebaut worden. Die kulturell bedeutende Klosteranlage vereint die Baustile Romantik und Gotik und ist mit Kirche, Kreuzgang, Josef- und Bernhardsaal zu jeder Jahreszeit ein lohnenswertes Ziel. Mit einer Vielfalt an musikalischen Veranstaltungen öffnet sich das Kloster zudem der Öffentlichkeit. Seit 1986 ist das Kloster Eigentum des Main-Tauber-Kreises. Mit dem Hotel Kloster Bronnbach gibt es seit dem Frühjahr 2018 ein neues Ausflugsziel und Übernachtungsangebot. Warme Speisen im Restaurant werden ergänzt durch Kuchen im Café in der Orangerie der Klosteranlage. Zum Hotel gehören 13 Doppelzimmer sowie 4 Einzelzimmer, wobei somit Familien und Gruppen als auch Alleinreisende willkommen sind.

Moderne Vinothek in den alten Gemäuern von Kloster Bronnbach. Fotos – Text: Klaus Feldkeller. Die Einladung zu dieser Medien-Reise erfolgte durch den Tourismusverband Liebliches Taubertal-

GRAUBÜNDEN: „ZAUBERBERG“-AMBIENTE IN AROSA

GRAUBÜNDEN: „ZAUBERBERG“-AMBIENTE IN AROSA

Arosa: Nicht Kreuzfahrtschiff oder Resort. Sondern das Original in Graubünden. Dort, wo die Schweiz bodenständig und geradlinig-bescheiden ist. Dort, wo eine grandiose Berglandschaft den Touristen vor Ehrfurcht zum Niederknien zwingt. Und wo ein Haus steht, das erst Lungenklinik war und schliesslich zum Hotel wurde – Das Altein:

Ort der Kontemplation: Die Altein-Bibliothek. Foto: Ferienverein.ch. Von Chur aus geht es mit der Rhätischen Bahn hoch auf 1.775 Höhenmeter. Arosa steht imagemäßig immer noch ein wenig im Schatten der mondänen Destinationen St. Moritz und Davos im benachbarten Engadin. Zu Unrecht. Auch hier gibt es traditionelle Pferderennen auf dem zugefrorenen Obersee, die 2016 allerdings dem zweitwärmsten Winter seit 1864 zum Opfer fielen. Und natürlich die Champagnerluft, die einst Lungenkranke heilte und nun gestresste Touristen tief einatmen und zur Ruhe kommen lässt.

Alm-Wirt mit Herz und deftiger Küche: Andy Müller. Ob Skifahrer oder Winterwanderer, beide Zielgruppen kommen mithilfe der guten Infrastruktur in Arosa auf ihre Kosten. Kostenfreie Pendelbusse Richtung Hörnli (2.496 Meter) oder Prätschli (1.917 Meter) ermöglichen den unkomplizierten Einstieg ins Schneevergnügen. Rustikal-urig geht es auf der Prätschli Alp zu, die von Wirt Andy Müller herzlich-rau mit deftiger Küche (Bündner Gerstensuppe) betrieben wird. Wer es traditionell à la Fondue-Plausch mag, hat dazu in den Restaurants in Arosa ausgiebig Gelegenheit. Das hat nach der jüngsten Franken-Aufwertung natürlich seinen Preis, aber die Schweiz ist bekanntlich keine billige Urlaubs-Destination.

Sitzgelegenheiten am Obersee in Arosa mit Sinnspruch. Im Altein nahe beim Untersee logieren jetzt Anfang März fast nur Schweizer, viele von ihnen kennen das Haus seit Jahren. Die Stammgäste schätzen die familiäre Atmosphäre des Hotels, das zum Verbund „Ferienverein“ der Poscom Ferien Holding Aktiengesellschaft gehört. Man spielt Karten, hier jassen genannt, ein Schweizer Nationalsport mit TV-Präsenz, lässt den Abend in der Bar ausklingen oder nutzt die ehrwürdige Bibliothek für die Lektüre von Thomas Manns Zauberberg, für den das Altein durchaus hätte Pate stehen können.

Winter-Zirkus in Arosa: Ski-Cross-Sieger auf dem Podest. Foto: Arosa Tourismus. In Innerarosa schlägt das dörfliche Herz von Arosa. Hier gibt es Bars, Gasthäuser, Discounter und die Weinhandlung vinarosa mit fachkundigem Personal und edlem Kreszenzen-Angebot der Bündner Herrschaft, wo der Blauburgunder (Pinot Noir) vom Gut Gantenbein als Aushängeschild einen hervorragenden Ruf auch außerhalb von Graubünden geniesst. Mit Event-Angeboten will der Arosa-Tourismusverein auch die jüngere Generation ansprechen. So lockte der „Skicross-Weltcup“, eine olympische Disziplin, den internationen Wettbewerbs-Tross Anfang März zum Weltcup-Abschluss nach Arosa.

Ski-Historie im Heimatmuseum Arosa Kulm. Dass Naturschutz und der Ausbau der Infrastruktur miteinander zu vereinen sind, zeigt die 2014 eingeweihte Kabinenbahn-Verbindung von Arosa nach Lenzerheide. Eine freischwingende Kabel-Konstruktion führt seither über ein unberührtes, landschaftsgeschütztes Tal. Romantik-Marketing soll dabei helfen, neue Gäste zu gewinnen. Die berühmte Heidi aus Lenzerheide und die Traditionsfigur Gigi aus Arosa geben nun einem Wanderweg ihren Namen. Überhaupt vermögen die Graubündner ihre Tradition, die Natur und die Moderne pragmatisch-harmonisch miteinander zu verbinden.

Rustikale Berghäuser prägen das Bild rund um Arosa. Einblicke in die Geschichte vom Bergbauerndorf bis in die jüngere Neuzeit der Schanfigg-Region vermittelt das liebevoll gestaltete Heimatmuseum in Arosa Kulm, das dienstags und freitags geöffnet ist. Traditionshandwerk bietet die Sennerei in Maran, wo Bergbauern-Milch zu feinstem Käse veredelt wird. Auch kann der Kunde dort fertigen Fondue-Käse und Alm-Butter kaufen.

Hotel Altein  –  Arosa Tourismus  Fotos: Pia Gram – Klaus Feldkeller  Text: Klaus Feldkeller. DIE AUTOREN HABEN TEXT UND FOTOS OHNE FINANZIELLE UND MATERIELLE UNTERSTÜTZUNG DRITTER ERSTELLT.