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Die erste Stadtbefestigung in Rotterdam, der zweiten Station der Flusskreuzfahrt mit der MS Diletta, stammt aus dem ]ahr 1359. Während des Kriegs mit Spanien in den 1570er Jahren war Rotterdam eine der wenigen Hafenstädte mit freiem Zugang zum Meer. Der Hafen wuchs weiter, bestimmender Zeitpunkt für die Entwicklung zum größten Hafen Europas war allerdings der Bau des Nieuwe Waterwegs 1853.

Damit war ein schleusenloser offener Kanal zur Nordsee geschaffen und Rotterdam wurde zum wichtigsten Im- und Exporthafen für die rasch expandierende Industrie im rheinaufwärts gelegenen Ruhrgebiet. Die Stadtpolitik prägten damals fast ausschließlich Händler, im Stadtrat stellte diese Gruppe bis 1880 über 90 % der Mitglieder, wobei die Dynastien Mees, Stolk und Van Oordt besonders einflussreich waren.

Zuerst dehnte sich die Stadt mit dem Bezirk Feijenoord auf die Südseite der Nieuwe Maas aus, dann folgten Rijnhaven, der große Teile des alten Dorfs Katendrecht vernichtete (1894], Maashaven (1905), der eine vollkommen neue Dimension für große Hafenbecken in Rotterdam eröffnete, der Waalhaven 1919 für Kohle, Erz und Getreide, 1923 der Merwehafen, 1929 der erste Ölhafen. dem 1936 die Ansiedlung der ersten Raffinerie folgte, sowie 1938 der zweite Ölhafen.

In den Jahren zwischen 1869 und 1913 vervierfachte sich die Bevölkerung von 116.000 auf 462.000. Neben der besseren Anbindung an die Nordsee rückte Rotterdam durch
den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands und vor allem des Ruhrgebiets auch in die Mitte der europäischen Industrie.

Lag die Stadt während der industriellen Revolution am Rande der Prosperitätszone, begann sie seit der Gründerzeit in der Mitte des Handelswegs Großbritannien-Ruhrgebiet zu liegen, zudem am strategisch wichtigen Übergang vom See- zum Fluss und Eisenbahnverkehrlm Zweiten Weltkrieg wurde Rotterdam am 14. Mai  bei einem deutschen Lufiangriff und den darauf folgenden Bränden schwer zerstört. Etwa 800 Menschen starben, 80.000 Rotterdammer wurden obdachlos.

Im Stadtbereich wurden 260 Hektar dichter Bebauung zerstört, darauf befanden sich 25.000 Wohnungen, 70 Schulen, 2.400 Geschäfte und 2.000 Büros. Einzig die massiver gebauten Gebäude von Rathaus, Post, Börse und St. Laurentiuskirche blieben, wenn auch schwer beschädigt, erhalten.

Die Grundmauern wurden nach der deutschen Eroberung der Stadt dann „auf Befehl des Führers unter Kunstschutz gestellt“. Weitere kleinere Luftangriffe, diesmal der Alliierten, folgten im Oktober 1942 und am 31. März 1943, bevor wiederum die Deutschen 1944 große Teile der Hafenanlagen zerstörten. Auch der Hafen litt unter dem Angriff, welcher 35% der Kaimauern, 45% der Umschlagkapazität und 40% der Lagerräume zerstörte.

Das Witte Huis (Weiße Haus), das 1897 im Jugendstil errichtet wurde (Foto).

Die MS Diletta macht im Hafen von Rotterdam fest.

Der Angriff der Luftwaffe ist auch heute noch im Gedächtnis der Einwohner von Rotterdam tiefverankert. Das alte Rotterdam verschwand weitestgehend und wurde modern wiederaufgebaut. So gehörte der Hafen nach dem Wiederauflnau zu den modernsten Europas und expandierte weiter.

Kurz darauf folgte mit dem Botlek-Projekt der nächste Ölhafen, dessen Industriegebiete aber schon neun Monate nach Fertigstellung komplett ausgefüllt waren. Erst das Mammutprojekt des Europoorts, ein 15 Kilometer langer Hafen, für den zwei Dörfer und ein Naturschutzgebiet weichen mussten, stellte die gewünschten Flächen für die chemische Industrie her, die sich in Rotterdam ansiedelte.

Internationales Ambiente in Rotterdam.

1962 löste die Stadt mit einem Iahresumschlag von 92 Millionen Tonnen New York als größten Hafen der Welt ab. 1967 landete das erste transatlantische Containerschiff im Hafen, die Stadt und ihr Hafen expandierte weiter. Die Maasvlakte wurde von 1970 bis 1985 auf einer Sandbank aufgeschüttet, die Fläche im Hafengebiet vergrößerte sich von 3.000 auf 10.000 Hektar.

1972 wurde die Universität Rotterdam gegründet, nachdem Rotterdam eine der größten westlichen Städte ohne Universität gewesen war.

1985 ist der Hafenbetrieb weitgehend auf Gebiete am Nieuwe Waterweg und an der Maasvlakte vor Rotterdam ausgelagert. Für die zentrurnsnahen Hafengebiete werden neue Konzepte zur Integration ins Stadtbild gesucht wie zum Beispiel das Kop van Zuid. Rotterdam muss beständig durch Pumpen entwässert werden.

Erasmusbrücke, genannt der Schwan.

Da der natürliche Grundwasserspiegel sonst oberhalb des Straßenniveaus liegen würde.Rotterdam wird oft mit einem der größten Seehäfen der Welt und einer starken Industrie assoziiert. Doch die Stadt hat weit mehr zu bieten. Sie präsentiert sich als cool, trendy und hip und zeigt viele Facetten.

Zwischen modernen Hochhäusern findet man eine gut erhaltene alte Schiffswerft, historische Bauwerke und zahlreiche traditionelle Segelschiffe. Vom Liegeplatz der Lady Diletta aus sind die meisten Attraktionen bequem zu Fuß erreichbar.

Auf dem Weg zur Markthalle sticht zunächst die auffällige Fassade des Witte Huis (Weiße Haus) ins Auge, das 1897 im Jugendstil errichtet wurde. Mit einer Höhe von 43 Metern war es der erste Wolkenkratzer in Rotterdam.

Leben in Rotterdam mit Wassertaxis.

In unmittelbarer Nähe zum Witte Huis findet man am Oudehaven eine alte Schiffswerft, die noch immer in der Lage ist, Schiffe von bis zu 40 Metern Länge aus dem Wasser zu heben. Diese Werft, die sich hauptsächlich auf die Reparatur von Segelschiffen spezialisiert hat, kann besichtigt werden.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Oudehaven stehen die markanten Kubushäuser, die einen starken Kontrast zur traditionellen Schiffswerft bilden. Diese einzigartigen Häuser wurden bereits in den späten 1970er Jahren entworfen und sind ein Beispiel für die innovative Architektur in Rotterdam.

Auch nach mehr als 30 Jahren sind die Kubushäuser eine der beeindruckendsten Wohnanlagen der Stadt. Ebenso auffällig sind die kreativen Fassaden der umliegenden Gebäude. Ein weiteres architektonisches Highlight ist die 2014 fertiggestellte Markthalle in Rotterdam.

Blick auf ein Signature-Bauwerk: die Markthalle in Rotterdam.

Rotterdam wird oft mit einem der größten Seehäfen der Welt und einer starken Industrie assoziiert. Doch die Stadt hat weit mehr zu bieten. Sie präsentiert sich als cool, trendy und hip und zeigt viele Facetten.

Zwischen modernen Hochhäusern findet man eine gut erhaltene alte Schiffswerft, historische Bauwerke und zahlreiche traditionelle Segelschiffe. Vom Liegeplatz der Lady Diletta aus sind die meisten Attraktionen bequem zu Fuß erreichbar.

Auf dem Weg zur Markthalle sticht zunächst die auffällige Fassade des Witte Huis (Weiße Haus) ins Auge, das 1897 im Jugendstil errichtet wurde. Mit einer Höhe von 43 Metern war es der erste Wolkenkratzer in Rotterdam.

Marina vor dem berühmten Kubushaus inmitten der Stadt.

Nach meinem Besuch in der Markthalle schlendere ich durch den Maritiem District, der wie eine kleine Insel wirkt und sich in verschiedene Hafenbecken gliedert. In diesen Becken liegen beeindruckende historische Dampf- und Segelschiffe.

Auch hier bilden die traditionellen Schiffsformen einen faszinierenden Kontrast zu den modernen Glasfassaden der umliegenden Hochhäuser. Ich kann mich an keine andere Stadt erinnern, die ich auf meinen Reisen besucht habe, in der die Architektur so vielfältig ist und so viele verschiedene Baustile harmonisch nebeneinander existieren.

Rotterdam ist ohne Zweifel einzigartig und absolut cool, trendy und hip zugleich. Die Architektur der Stadt ist faszinierend, und das Stadtbild entwickelt sich ständig weiter.

Fact Sheet:
MS Lady Diletta-Kreuzfahrt 18. – 22.10. 2024 Düsseldorf – Amsterdam – Rotterdam – Nimwegen – Düsseldorf mit Kapitän Peter Hoogeveen, Hotelmanager Robert Gorree, Kreuzfahrtleitung Carsten Münnichow
Die MS Lady Diletta ist ein modernes Flusskreuzfahrtschiff, das 2020 in Dienst gestellt wurde. Es gehört zur Flotte von Plantours Kreuzfahrten und bietet eine elegante Reiseerfahrung auf den Flüssen Rhein, Mosel sowie in den Niederlanden und Flandern.

Technische Spezifikationen

  • Baujahr: 2020
  • Flagge: Schweiz
  • Länge: 135 Meter
  • Breite: 11,45 Meter
  • Tiefgang: 1,60 Meter
  • Kapazität: 172 Passagiere
  • Besatzung: Ca. 45 Mitglieder
  • Stromspannung: 220 V
  • Antrieb: 1.000 PS

Kabinen
Das Schiff verfügt über insgesamt 91 Kabinen, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind:

  • Standardkabinen: Ca. 15,5 m² bis 16 m², viele mit französischem Balkon.
  • Junior Suiten: Ca. 18 m² mit französischem Balkon.
  • Suiten: Ca. 21 m² mit privatem Balkon.
  • Einzelkabinen: Insgesamt 11 Einzelkabinen, ca. 11 m² bis 12 m².

Ausstattung und Annehmlichkeiten
Die MS Lady Diletta bietet eine Vielzahl von Einrichtungen:

  • Restaurants:
    • Tiepolo Restaurant: Hauptrestaurant mit regionaler und internationaler Küche.
    • Canaletto Lounge: Informelle Essensoption mit Bar.
  • Lounges:
    • Tintoretto Lounge: Panorama-Lounge mit Ausblick.
  • Fitnessbereich: Kleiner Fitnessraum für die Gäste.
  • Sonnendeck: Ausgestattet mit Liegen und einer Bar für entspannte Stunden im Freien.

Design und Atmosphäre
Das Innendesign der MS Lady Diletta kombiniert italienischen Stil mit modernen Elementen. Helle Farben und viel Tageslicht schaffen eine einladende Atmosphäre. Die Kabinen sind komfortabel eingerichtet und bieten moderne Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, TV, Safe und WLAN

KONTAKT: Plantours

 

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Fotos:  Pia Gram Text: Klaus Feldkeller – authentisch-verreisen.de