Im Kontext des Gedenkens an den Bauernkrieg und den Todestag von Thomas Müntzer im Jahr 2025 wird das Kunstmuseum Moritzburg eine Ausstellung unter dem Titel „Planetarische Bauern“ präsentieren. Diese wird von Werkleitz organisiert und lädt internationale Künstlerinnen und Künstler ein, neue Arbeiten zu entwickeln, die sich mit den historischen Wirkungsstätten Müntzers sowie den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft auseinandersetzen:
Diese künstlerische Auseinandersetzung zielt darauf ab, sowohl die Voraussetzungen als auch die offenen Fragen der damaligen Ereignisse zu beleuchten und gleichzeitig die sozialen, ökonomischen und materiellen Bedingungen der heutigen globalisierten Landwirtschaft zu reflektieren.
Der historische Bauernkrieg, der im Mai 1525 blutig niedergeschlagen wurde, gilt als erste Revolution auf deutschem Boden. Er war geprägt von einem Aufstand der „gemeinen Leute“ – darunter Bauern, Handwerker und Minenarbeiter – gegen die feudalen Obrigkeiten. Die Parallelen zu heutigen Protesten von Landwirten in Deutschland sind unverkennbar; auch heute erheben sich viele gegen einschränkende EU-Gesetze und Subventionskürzungen.
Die Themen Landaneignung zulasten lokaler Bevölkerungen, ungerechte Verteilung von Ressourcen sowie der Kampf um soziale und Klimagerechtigkeit sind nach wie vor hochaktuell.Die Ausstellung „Frührenaissance: Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs“ wird somit nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit öffnen, sondern auch einen Dialog über gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen anstoßen. Besucher können sich auf eine eindrucksvolle Präsentation freuen, die Kunst und Geschichte miteinander verknüpft und zum Nachdenken über die Entwicklungen in unserer heutigen Welt anregt.
Sammlungs-Exponate im Kunstmuseum Moritzburg.
Museums-Direktor Thomas Bauer-Friedrich.
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